Entfernung des Wächterlymphknoten in der Achselhöhle
Sentinel-Lymph-Node- Biopsie
Über die sogenannten Wächterlymphknoten lässt sich bestimmen, ob und wie weit sich die Krebserkrankung ausgebreitet hat.
Am Tag vor der Operation spritzen Ihnen die Nuklearmediziner eine leicht strahlende, radioaktive Substanz in die Tumorregion. Das ist eine szintigraphische, bildgebende Methode, die auch bei Schilddrüsenuntersuchungen eingesetzt wird. Entsprechend dem Lymphabfluss verteilt sich die Substanz bis zu den Lymphknoten in der Achselhöhle.
Die Lymphknoten, welche sich zuerst mit dieser kolloidalen Substanz anreichern, bezeichnen Ärztinnen und Ärzte als Sentinel- oder Wächterlymphknoten. Sie können während der Operation über einen kleinen Schnitt in der Achselhöhle mit einer Gammasonde aufgespürt, entfernt und sofort vom Pathologen im „Schnellschnitt“ untersucht werden. Sind dieses „Sentinels“ tumorfrei, liegt keine Streuung des Tumors vor. In diesem Fall kann auf die komplette Entfernung der Achsellymphknoten verzichtet werden.
Aktuell stehen zur Wahl zwei Sentinel- Markirungsmethoden zur Verfügung.
Die Markierung mit dem Radionuklid-Technetium (Radioisotop) erfolgt durch die Nukleramedizin am Vortag der geplanten Operation.
Die Markierung mit der neuen Methode kann bis zur 30 Tage vor der Operation oder auch erst im Operationssaal erfolgen. Der Magtrace Tracer ist nicht radioaktiv und geht nachweislich mit keinem Risiko für allergische Reaktionen einher.
Die Patientinnen entscheiden nach ausführlicher Aufklärung zusammen mit dem Arzt über die Art der Markierung.