Konventionelle Lymphknotenentfernung aus der Achselhöhle
Zu Ihrer Sicherheit
Wir schauen genau hin für Ihre Sicherheit.
Bereits vor der Operation untersuchen wir durch Abtasten und per Ultraschalluntersuchung Ihre Lymphknoten. Von auffälligen Lymphknoten wird eine winzige Gewebeprobe in örtlicher Betäubung entnommen und unter dem Mikroskop auf Bösartigkeit überprüft. Im besten Fall gibt es keine Hinweise auf eine Absiedlung von Tumorzellen. Dann entfernen wir bei der Operation nur die Wächterlymphknoten. Diese werden direkt untersucht. Wenn sie unauffällig sind, müssen keine weiteren Lymphknoten entfernt werden.
Denn Lymphknoten liegen auf den Lymphbahnen und fungieren dort wie Filter. Wenn sich Tumorzellen in den Wächterlymphknoten finden, zeigt das: Die Krebserkrankung ist nicht mehr auf die Brust begrenzt, sondern hat schon begonnen, sich über die Lymphflüssigkeit weiter im Körper auszubreiten. Diese Information fließt in die Beschreibung des Tumor-Stadiums ein und ist wichtig für die weitere Behandlungsplanung. Damit sich der Tumor nicht noch weiter über die Lymphbahnen ausbreitet, entfernen wir in der Operation neben den Wächterlymphknoten zusätzliche Lymphknoten.
Nach der Entfernung der Lymphknoten begleiten wir Sie weiter.
Denn die Lymphgefäße oder Lymphbahnen transportieren Gewebsflüssigkeit zu den Lymphknoten. Werden Lymphknoten entfernt und damit die Lymphbahnen durchtrennt, kann der Abfluss von Gewebsflüssigkeit mehr oder weniger stark gestört sein. Wenn nur einzelne Wächterlymphknoten entfernt wurden, kann die Lymphflüssigkeit über die verbleibenden Lymphbahnen abfließen.
Dennoch kann es in den ersten Tagen und Wochen nach der Operation zu Schwellungen und zur Ansammlung von Wundflüssigkeit, einem sogenannten Serom, kommen. Frühzeitige Physiotherapie, die wir direkt im Brustzentrum anbieten, kann Schwellungen, Spannungsgefühlen und einer Schonhaltung entgegenwirken. Dabei werden vor allem die Schultern gedehnt und bewegt.
Um einem dauerhaft gestörten Lymphabfluss vorzubeugen, empfehlen wir Ihnen Lymphdrainage, die die Physiotherapeuten im Klinikum Passau anbieten. Auch Kompressionsbandagen, sogenannte „Armstrümpfe“ können den Lymphfluss verbessern.